Abweichungsmanagement

17. 07. 2023

Ehe Menschen und Güter mit der Bahn umweltfreundlich ihrem Ziel zusteuern, erledigen wir viele Aufgaben im Vorfeld. Zum Beispiel das Vorbereiten der Zugtrasse und des Fahrplans oder das Überprüfen aller Fahrzeuge. Nur wenn alle Kriterien für eine sichere und pünktliche Fahrt vorliegen, kann es losgehen. Passt etwas nicht, sind unsere Fahrdienstleiter:innen gefordert.

Auf den dichtest befahrenen Bahnhöfen steuern unsere Fahrdienstleiter:innen bis zu 1.000 Zugfahrten in 24 Stunden. Für jeden dieser Züge bestellt das durchführende Bahnunternehmen eine Zugtrasse samt Fahrplan. Alle eingesetzten Fahrzeuge müssen technisch überprüft sein und einwandfrei funktionieren und auch die zu befahrenden Strecken müssen den Anforderungen entsprechen.

Kommt es zu ungeplanten Änderungen und Abweichungen, kümmern sich unsere Fahrdienstleiter:innen darum. So kann sich der Bedarf der Kund:innen verändern: Wenn etwa ein Produktionsbetrieb kurzfristig deutlich mehr Materialen am Zielort braucht (ad-hoc-Bestellung), wenn der Zug früher oder später fahren soll, um einen Schiffsanschluss zu erreichen (Bestelländerung) oder an diesem Tag nicht gebraucht wird und deshalb ganz abbestellt wird. Auch technische Einschränkungen bei einem Wagen oder an der Infrastruktur brauchen die sofortige Aufmerksamkeit der Fahrdienstleiter:innen.

Sind nun mehr Züge unterwegs, können auch mehr Abweichungen auftreten und unsere Fahrdienstleiter:innen fordern. Um hier optimal zu unterstützen, setzen wir auf eine weitestgehend systemgestützte Entscheidungslogik. Sie schlägt den Fahrdienstleiter:innen zum Beispiel mögliche Lösungen vor und ermöglicht so deutlich mehr Kapazitäten bei gleichbleibendem Ressourceneinsatz.